„Anwender und Betreiber setzen entwickelte Systeme und Konzepte in der Praxis nur dann
erfolgreich ein, wenn ihre Anforderungen berücksichtigt sind [2] . Usability, Effizienz und Effektivität
der Vernetzung von Geräten und Systemen in Operationssaal und Klinik sind wesentliche Parameter,
die es zu erfüllen gilt. Nur so gelingt es, eine qualitativ hochwertige und qualitätsgesicherte sowie
kosteneffiziente Patientenversorgung zu unterstützen. OR.NET verspricht mit dem Ansatz der
standardisierten Interoperabilität diesen Mehrwert beim Einsatz in Kliniken zu generieren. […]
Eine nachhaltige Erweiterung der Interoperabilität der Systeme im OP durch OR.NET wird neue
Prozess- und Patientenpfade generieren […].
Die standardisierte Kommunikation ermöglicht ein
differenziertes Prozessmanagement. Bereits bei der OP-Planung kann der OP-Manager die
Verfügbarkeit von notwendigen Komponenten für einen Eingriff feststellen: eine stringente
Planungssicherheit und -effektivität wird ermöglicht. Die Überwachung und Steuerung von
Komponenten durch den Operateur an seinem sterilen Arbeitsplatz reduziert Fehler bei
Kommunikation bzw. Bedienung durch das OP-Personal, ein neues Sicherheitsniveau innerhalb der
OP-Kommunikation wird erreicht. Das Gerätemanagement bei Betreibern von Medizingeräten wird mittels OR.NET auf ein neues
Qualitäts- und Sicherheitsniveau gehoben. […]
Mit der umfassenden Datentransparenz im Bereich OP, erschließt die standardisierte OP-Vernetzung
eine neue Dimension der Kostentransparenz bei der Behandlung von Patienten. Mit der Chance, die
Nutzungsdaten von Geräten und Systemen bei der Behandlung spezifischer Krankheitsbilder
auftragsgenau zu dokumentieren, im Gesamtbehandlungsverlauf zu verfolgen und schließlich gegen
die Kostenerstattung durch die Krankenkassen zu blenden, erhalten Krankenhausbetreiber eine neue
Qualität bei der Fallkostenrechnung.“
(Quelle: deutschsprachiger Originaltext für: Czaplik M et al. (2018): Why OR.NET? Requirements and
perspectives from a medical user’s, clinical operator’s and device manufacturer’s points of view.
Biomed Tech (Berl) 63:5–10. doi: 10.1515/bmt-2017-0043)