Was bringt SDC dem Anwender?

Mit der kontinuierlichen Entwicklung in Richtung Technisierung und Digitalisierung erleben alle klinischen Bereiche derzeit eine Trendwende. Komplexe Behandlungen stellen hohe Anforderungen an das klinische Personal hinsichtlich der Erfassung und Verarbeitung von Informationen und die Steuerung von unterstützenden technischen Systemen. Leider sind viele Bereiche aktuell noch durch eine geringe Interoperabilität der Systeme ausgezeichnet. Daten oder Funktionen stehen also nur an den eingesetzten Systemen selbst und nicht in einer übergeordneten Infrastruktur oder an anderen Geräten zur Verfügung. Die Arbeit der Kliniker wird durch Arbeiten erschwert, die nicht der eigentlichen Kernaufgabe, der Behandlung des Patienten, dienen.

Ziel sollte es sein, dass dem ausführenden Arzt alle Informationen und Kontrollmöglichkeiten dort zur Verfügung stehen, wo er sie für die Behandlung des Patienten benötigt. Nur so kann er sich vollständig auf die Versorgung konzentrieren und muss seinen Arbeitsablauf nicht dadurch unterbrechen, dass er in Akten nach Daten sucht, an einem entfernten Gerät Einstellungen verändert oder einen Wert abliest. Teilweise ist heute eine Interaktion aufgrund der unsterilen Bedienung gar nicht möglich.

Univ.-Prof. Dr. med. Rolf Rossaint

(Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und
Intensivmedizin (DGAI))

„Aus Sicht des Anästhesisten stellt die Vernetzung einen erheblichen Mehrwert dar. Wenn wir
nämlich intelligente und kontextsensitive Alarmierungssysteme und
Entscheidungsunterstützungssysteme haben, dann können wir mehr Leitlinienadhärenz und mehr
Qualität garantieren. Und das kommt unseren Patienten immer zugute.“
[…]
„Außerdem können wir eine Telesupervision realisieren, wenn die verschiedenen Daten im OP
zusammengetragen werden, zusammen mit einer Videoübertragung dem Oberarzt übermittelt
werden. Hierdurch kann der Oberarzt sehr zeitnah den Assistenzärzten Hilfestellungen geben, und
insbesondere bei Notfallsituationen kann hier wertvolle Zeit gespart werden. Alles in allem glaube
ich, dass wir es uns langfristig gar nicht leisten können, auf eine Vernetzung von medizintechnischen
Geräten und Informationssystemen im OP und in der Klinik zu verzichten. Dann am Ende profitieren
alle davon, vor allen Dingen der Patient, aber darüber hinaus der Arzt, weil sein Arbeitsalltag
erleichtert wird, die Hersteller dieser Geräte, denen sich ein neuer Markt erschließt.“

SDC als neue Möglichkeit eine Interoperabilität zwischen Medizingeräten und IT-Systemen zu unterstützen verfolgt aus klinischer Sicht zwei Ziele:

  • Verbesserung der klinischen Abläufe

  • Erhöhen der Patientensicherheit

Auch wenn SDC selbst nur die Basistechnologie darstellt ist in den folgenden Anwendungen ein großes Potenzial für eine Unterstützung der Kliniker zu erwarten:

  • Vereinfachte Gerätebedienung über Herstellergrenzen hinweg

  • Erhöhte Flexibilität bei der Auswahl von technischen Systemen

  • Zusammenführen von Informationen dort wo der Kliniker sie benötigt

  • Verbesserter Workflow durch Nutzung von Assistenzsystemen und Zusammenführen von Darstellung und Kontrolle am klinischen Arbeitsplatz

Dr. Markus Pirlich,

Oberarzt der HNO-Heilkunde am Universitätsklinikum Leipzig

„Das nahtlose Zusammenarbeiten verschiedener Geräte in OP und Klinik ist ein wichtiges Thema. SDC wird das Zusammenspiel der technischen Systeme fundamental verändern.“