Im Projekt OR.NET arbeiteten von 2012 – 1016 Anbieter integrierter Operationssäle mit Herstellern von Medizinprodukten wie Medizingeräte und Medizintechnik-Komponenten sowie (IT-) Dienstleister und Softwarehersteller zusammen. Unterstützt wurden sie von zahlreichen Forschungsinstituten, sowie Kliniken. Von den klinischen Partnern wurden sowohl Fachkliniken als auch Klinik-IT-Abteilungen und Gerätebetreiber in das Projekt eingebunden
Das Ziel der Initiative ist es, im vorwettbewerblichen Bereich der medizintechnischen Forschung und Entwicklung grundlegende Konzepte für die sichere dynamische Vernetzung von Komponenten in OP-Saal und Klinik auf Basis eines offenen Standards zu erarbeiten, zu evaluieren und mit derzeitigen nationalen und internationalen Normungsaktivitäten zu synchronisieren. Die Vernetzung computergesteuerter Medizingeräte im OP untereinander und die Interaktion dieser Geräte mit medizinisch zugelassener Software ist eine besondere Herausforderung an die Informations- und Kommunikationswirtschaft im medizinischen Applikationsumfeld.
Das Ziel des Projektes war die Entwicklung eines technisch-methodischen Ansatzes, der das Zulassungs- und Zertifizierungsverfahren sowie das Risikomanagement vernetzter Medizinprodukte in integrierten OP-Umgebungen unterstützt und somit auch kleineren und mittleren Unternehmen der Medizintechnikbranche einen Zugang zum Markt ermöglicht.
Die Vernetzung der vielen in einem modernen Operationssaal (OP) verfügbaren computergesteuerten Medizingeräte nimmt seit Jahren an Bedeutung zu, weil nur so der klinische Bedarf für mehr Sicherheit, Effizienz und Ergonomie im OP umgesetzt werden kann. Eine Herausforderung ist dabei die Vernetzung von Geräten unterschiedlicher Hersteller miteinander.
Das Projekt „Prozessoptimierung durch integrierte Medizinprodukte in OP und Klinik“ – kurz PriMed – befasste sich mit der Problematik der fehlenden herstellerunabhängigen, sicheren Vernetzung zwischen Geräten sowie dem Informationsaustausch zwischen fachspezifischen Disziplinen. Um hier einen Mehrwert im Sinne der Prozessoptimierung in OP und Klinik zu schaffen, müssen gerätespezifische Informationen und Funktionalitäten fachdisziplin- und bereichsübergreifend abrufbar sein.
Der digitale Wandel im Gesundheitswesen bietet große Chancen zur Verbesserung der Versorgungsqualität in Operationssaal und Klinik. Der Anteil der Medizingeräte in den Operationssälen und angrenzenden Abteilungen wie Aufwachraum und Intensivstationen steigt kontinuierlich – bereits heute sind bis zu 40 verschiedene Medizingeräte von unterschiedlichen Herstellern pro Operationssaal im Einsatz. Diese Einzellösungen verhindern einen übergreifenden Datenaustausch sowie eine einheitliche Gerätebedienung. Vor diesem Hintergrund stellt die offene und herstellerunabhängige Vernetzung von Medizingeräten nach dem neuen ISO IEEE 11073 SDC (Service-oriented Device Connectivity) Standard einen vielversprechenden Lösungsansatz dar. Diese Technologie hat das Potential den Gesundheitsmarkt durch die Nutzung von Synergieeffekten zu revolutionieren und deutlich zu entlasten. Die Vernetzung führt zu Datenfusion, automatisierter Dokumentation und einheitlichen Bedienschnittstellen und somit zu einer Verbesserung klinischer Abläufe.
Im OR.NET e.V. haben sich Akteure aus Industrie, Klinik und Forschung zusammengeschlossen, um gemeinsam den offen vernetzten OP-Saal der Zukunft zu realisieren.
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