Das Projekt „Prozessoptimierung durch integrierte Medizinprodukte in OP und Klinik“ – kurz PriMed – befasste sich mit der Problematik der fehlenden herstellerunabhängigen, sicheren Vernetzung zwischen Geräten sowie dem Informationsaustausch zwischen fachspezifischen Disziplinen. Um hier einen Mehrwert im Sinne der Prozessoptimierung in OP und Klinik zu schaffen, müssen gerätespezifische Informationen und Funktionalitäten fachdisziplin- und bereichsübergreifend abrufbar sein.
Projektlaufzeit: 2019 – 2022
Das Projekt „Prozessoptimierung durch integrierte Medizinprodukte in OP und Klinik“ – kurz PriMed – befasste sich mit der Problematik der fehlenden herstellerunabhängigen, sicheren Vernetzung zwischen Geräten sowie dem Informationsaustausch zwischen fachspezifischen Disziplinen. Um hier einen Mehrwert im Sinne der Prozessoptimierung in OP und Klinik zu schaffen, müssen gerätespezifische Informationen und Funktionalitäten fachdisziplin- und bereichsübergreifend abrufbar sein.
Die Idee bestand darin, integrierte Workstations für die Chirurgie, Anästhesie, OP-Pflege, das OP-Management und die weiteren Schnittstellen zur Klinik, die bereits in den Vorgängerprojekten (OR.NET, ZiMT) mit großem Erfolg begonnen wurden, weiterzuentwickeln. Der Fokus lag auf der Entwicklung der Arbeitsstationen, über die Funktionen und Informationen effektiv und effizient ausgetauscht werden können. Zudem sollten multimodale, prozess- und kontextabhängige Eingabemöglichkeiten für das OP-Team (Chirurg, OP-Pflege, Anästhesist), wie Touch-, Tablet-, Gesten- und Sprachsteuerung, geschaffen werden.
Ziele des PriMed Projektes im vorwettbewerblichen Bereich der medizintechnischen Forschung und Entwicklung waren grundlegende Konzepte und erste Machbarkeitsstudien für Optimierungsmaßnahmen der perioperativen Prozesse im Sinne der Krankenhaus 4.0 Entwicklungen durch den Einsatz einer herstellerübergreifenden, offenen Vernetzung. Darauf aufbauend sollten integrierte Workstations für das OP-Management, die Chirurgie und Anästhesie sowie die OP-Pflege weiterentwickelt werden. Dabei sollten moderne Methoden und Schnittstellen zur sicheren Mensch-Maschine-Interaktion und eine kontext- und situationsadaptive Darstellung von Informationen und Entscheidungsunterstützungen durch Kombination und Aufbereitung von patienten-, prozess- und gerätespezifischen Einzeldaten eingesetzt werden. In den heutigen Kliniken und Operationsabteilungen wurden bisher proprietäre Gerätetechnologie verwendet, die ausschließlich in Funktionen statt in Prozessen optimiert ist. Um hier einen Mehrwert im Sinne der Prozessoptimierung in OP und Klinik zu schaffen, müssen gerätespezifische Informationen und Funktionalitäten Fachdisziplin- und Bereichsübergreifend verfügbar sein. Die bereits erhobenen Informationen und Daten aus beispielsweise Chirurgie und Anästhesie müssen zukünftig in wissensbasierten Expertensystemen verarbeitet und im Sinne der Prozessunterstützung aufbereitet werden. Durch die Verwendung des offenen Kommunikationsstandards nach IEEE 11073 sollten erstmals die oben beschriebenen disziplinübergreifenden Prozessoptimierungen in OP und Klinik möglich werden. Die optimierten Prozesse sollten schließlich zu besseren Diagnose- und Therapieabläufen bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen (Personal, Technik und Operationskapazitäten) führen.